Die Ziele des Diakoniekonventes sind
„Gott spricht: Ich werde dich immer und überall führen, auch im dürren Land werde ich dich satt machen und dir neue Kraft geben. Du wirst wie ein Garten sein, der immer genug Wasser hat, und wie eine Quelle, die niemals versiegt. Was seit langer Zeit in Trümmern liegt, wirst du mit den Deinen wieder aufbauen. Ihr werdet auf den Grundmauern vieler Generationen weiterbauen. Man wird euch das Volk nennen, das die Risse in den Stadtmauern schließt und Ruinen wieder bewohnbar macht.“ (Jesaja 58, 11.12)
Gott ist die Quelle unseres Lebens, für uns als einzelne und für uns als Gemeinschaft. Und in unserem Engagement werden wir selbst zu einer Quelle für andere. So können wir etwas von der Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Gottes in der Welt wirksam werden lassen.
Dabei weist die Geschichte Jesu Christi, sein Vertrauen in Gottes Nähe, sein Handeln, sein Leiden am Kreuz, seine Auferweckung durch Gott uns den Weg. Von seinem Geist lassen wir uns bewegen und leiten.
Wir nehmen wahr, was Juden und Christen vor uns geglaubt und gehofft, gelitten und geschaffen haben. Mit dieser Tradition gehen wir achtsam um und lassen uns von ihren diakonischen Visionen und Realisierungen für unsere Gegenwart inspirieren.
Die Geschichte unseres Konventes ist geprägt vom Wandel, der gestaltet wurde im Sinne von: „Tradition ist nicht das Aufbewahren der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“ Im Bewusstsein unserer Wurzeln und im Vertrauen auf Gottes Segen sind wir immer wieder bereit, notwendige Veränderungen unseres gemeinschaftlichen Lebens zu gestalten.
„Jesus rief seine zwölf Jünger herbei und gab ihnen Vollmacht, unreine Geister auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Er trug ihnen auf: Geht und verkündigt: Nahe gekommen ist das Himmelreich. Kranke macht gesund, Tote weckt auf, Aussätzige macht rein, Dämonen treibt aus!“ (Matthäus 10,1.7.8a)
Die Bevollmächtigung durch Jesus und sein Auftrag an die Jünger gibt uns die Richtung unseres diakonischen Handelns vor:
die Gegenwart Gottes auch dort erwarten, wo sie verborgen scheint;
heilend wirken, wo Menschen leiblich, seelisch, sozial beschädigt sind;
belebend wirken, wo das Leben eingefroren ist, und Hoffnung wecken, wo Menschen keine Perspektive sehen;
Gemeinschaft mit Menschen suchen, die an den Rand gedrängt sind, und sie nach ihren Möglichkeiten fördern;
Haltungen und Ideen widerstehen, die menschenverachtend sind und zerstörerisch wirken.
Die Falkenburger Allegorie mit den Werken der Barmherzigkeit veranschaulicht bildhaft, worin wir unseren Auftrag sehen: akute und verborgene Notlagen einzelner Menschen und Gruppen in unserer Gesellschaft zu erkennen und Möglichkeiten der Hilfe zu finden oder zu entwickeln.
Das heißt für uns konkret, dass wir
alte und neue Elemente geistlichen Lebens einüben und neue gottesdienstliche Formen entwickeln
gerade für diejenigen die Stimme erheben, die keine hinreichende oder nur ausgrenzende Beachtung bekommen
uns besonders für die Förderung und Bildung der Hilfsbedürftigen engagieren
an einer ganzheitlichen Fort- und Weiterbildung der Helfenden arbeiten
uns für die Berufsperspektiven und gerechte Arbeitsbedingungen der Diakone und Diakoninnen einsetzen
Menschen, die in sozialen, diakonischen und kirchlichen Arbeitsfeldern tätig sind, unterstützen.
Wir entwickeln und fördern innovative diakonische Projekte, die diesen Zielen dienen. Und wir suchen in unserem Engagement die Verständigung und Kooperation mit Christen anderer Konfessionen und mit Menschen anderer Weltanschauungen, Religionen und Kulturen.
In unserem Alltag suchen wir nach einem Lebensstil, der unserem diakonischen Engagement entspricht und uns offen hält für Gottes Impulse zu unserem eigenen Weg.